SCIVIAS - Stiftung

Disibodenberger

SCIVIAS-Stiftung

D 55571 Odernheim/Glan

Tel.: über 06755/9699188 Fax.: 06755/1653
Email: scivias@disibodenberg.de

Am Zusammenfluß von Nahe und Glan, etwa 17 km von Bad Kreuznach (Rheinland - Pfalz), liegt der Disibodenberg. Seine besondere Anziehungskraft mag schon die Kelten veranlasse haben, hier eine Kultstätte zu errichten. Auch die Römer errichteten hier eine Tempelanlage. Der irische St. Disens, der hier dann hl. Disibod genannt wird, und von dem auch der Berg schließlich seinen Namen hat, kommt mit den 3 Mönchen Clemens, Gißwald und Sallust über England ins Nahetal. Hier gründet er die erste Klostergemeinschaft. Später übernehmen Benediktiner das Kloster.
Erzbischof Willigis schickte 975 12 Kanoniker zur Wiederbelebung des Klosters auf Disibodenberg. Bereits 1098 werden von Erzbischof Ruthard wieder Benediktiner im Kloster Disibodenberg eingesetzt. 1106 richtete die hl. Jutta von Sponheim mit ihrem Bruder Meginhard Graf von Sponheim eine Frauenklause für 16 adelige Mädchen ein, in die sie u.a. die achtjährige Hildegard aufnahm, die später dann unter dem Namen Hildegard von Bingen bekannt wurde.
1108 erfolgt der Neubau einer dreischiffigen Basilika. Die hl. Hildegard beschreibt in ihrer Vita, wie sie von ihrem Fenster aus, die Bauarbeiten beobachten konnte. Hildegard blieb über 40 Jahre auf dem Disibodenberg. Sie übernahm nach dem Tod der hl.Jutta das Amt der Äbtissin. Hier schrieb die hl. Hildegard ihr berühmtes Buch SCIVIAS = "wisse die Wege!". Die nebenstehende Miniatur zeigt Hildegard auf dem Disibodenberg, ihre Eingebungen aufschreibend, mit dem Mönch Vollmar, welcher ihre Texte ins Lateinische übertrug. 1148-51, in diese Zeit fällt die Planung, Kauf der Grundstücke und Erbauung des Klosters in Bingen auf dem Ruppertsberg. Die hl. Hildegard zieht mit ihren Schwestern in den noch nicht fertigen Bau ein.

Nach 1259 übemehmen Zisterzienser, aus Otterberg kommend, das durch Kriege zerstörte und heruntergekommene Kloster. Durch Fleiß und Zustiftungen gelangt das Kloster zu neuer Blühte. Noch heute zeugen Ruinen von der einstigen Größe. Steinmetzarbeiten aus der Zeit der Frühgotik , einmalig schöne Schlußsteine u. A. m. , sind im Museum des ehemaligen Klosterhofes, im Weingut Kloster Disibodenberg, zu bewundern. Die Säkularisation beendete 1559 das Klosterleben. Später scheiterten weitere Versuche eines Neubeginns.
Nach 1750 wurden die Gebäude als Steinbruch für den Wiederaufbau der in Schutt und Asche gesunkenen Dörfer benutzt. Erst Napoleon stellte das Ruinengelände unter nationalen Schutz. Seit über 200 Jahren ist das Ruinengelände in privatem Besitz. Mit vielen Mühen haben die heutigen Besitzer das Ruinengelände aufgeräumt.
Mit Hilfe des Landesamtes für Denkmalpflege in Mainz wurden Sanierungsarbeiten und Bauforschungen durchgeführt.
Als Ehrengard Freifrau von Racknitz, geb. Gräfin Hohenthal im Jahre 1954 in der 4. Generation Besitzer der ehemaligen Abtei wurde, machte sie sich Gedanken darüber, auf welche Weise sie diesen Ort und seine geistesgeschichtliche Ausstrahlung erhalten und der Allgemeinheit zuführen könnte.
So entschloß sie sich zusammen mit ihrem Mann, Hans-Lothar Freiherr von Racknitz, das ehemalige, weithin bekannte Kloster, die Wirkungsstätte der drei Heiligen des hl. Disibod, der hl. Jutta von Sponheim und der hl. Hildegard von Bingen, in eine Stiftung, in die SCIVIAS-Stiftung einzubringen.


Die SCIVIAS-Stiftung ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Odemheim am Glan.
Zweck der Stiftung:
Erhaltung und Sicherung der Klosterruine sowie Förderung der Forschungsarbeiten. Errichtung einer würdigen Gedenkstätte für die hl. Hildegard, die hl. Jutta und den hl. Disibod.
Durch Seminare, Vorträge, Rüstzeiten und Ausstellungen sollen wieder geistige Impulse von hier ausgehen.
Mit dieser Information wenden wir uns an alle Verehrerinnen und Verehrer der hl.Hildegard, an historisch und kunstgeschichtlich und überhaupt interessierte Personen. Die SCIVIAS- Stiftung braucht viele Helfer, aktive und passive. Geldspenden sind stets willkommen. Spendenbescheinigung ist selbstverständlich!
Fuer weitere Information senden Sie bitte eine Email an scivias@disibodenberg.de
Die SCIVIAS-Stiftung hat keinen Vereins-Status. Deshalb gibt es neben der Stiftung den Disibodenberger Hildegardis-Förderverein mit der fast identischen Satzung und den selben Aufgaben.

Weingut Kloster Disibodenberg