Disibodenberg ehemals eine keltische Kultstätte. Um 640 - 700 n.Chr. lassen sich hier irische
Mönche nieder, gründen ein erstes Kloster und bekehren die Menschen zum Christentum. Später übernehmen
Benediktiner das Kloster welches lange Zeit eine führende Rolle einnahm. Die heilige Hildegard
lebte u. wirkte hier von 1106 bis 1151. Im Kloster Disibodenberg schrieb sie das weltberühmte Buch
SCIVIAS = "wisse die Wege!". Nach 1259 übernehmen Zisterzienser das durch Kriege zerstörte und
heruntergekommene Kloster. Durch Fleiß und Zustiftungen gelangt das Kloster zu neuer Blühte. Noch heute
zeugen Ruinen von der einstigen Größe. Steinmetzarbeiten aus der Zeit der Frühgotik, einmalig schöne
Schlußsteine u.A., sind im Museum des ehemaligen Klosterhofes , im Weingut Kloster Disibodenberg , zu
bewundern. Eine so große Klosterherrschaft betrieb auch Landwirtschaft und Weinbau. An der Südseite des
Berges wird schon über 1 000 Jahre Wein angebaut.
Die heutigen Besitzer, die Familie Frhr. v. Racknitz führt diese langjährige Tradition fort. Im Hof des
Weingutes findet der Wanderer Rast und Erholung. Nach vorheriger Anmeldung werden Führungen durch die
Klosterruine und das Museum, im großen Disibodsaal eine Tonbildschau über die hl. Hildegard
durchgeführt.
Der Disibodsaal kann für Betriebs- oder Familienfeiern gemietet werden. Hier finden auch Seminare und
Vorträge über die hl Hildegard statt. (bitte Programm anfordern!)